In diesem Jahr stand der Jugendfeuerwehrdienst „Übernachtung im Feuerwehrhaus“ als besondere Veranstaltung auf dem Dienstplan.
Über den Zeitraum von 24 Stunden erlebten die Mitglieder der Jugendfeuerwehrabteilung eine Annäherung an den Alltag einer Berufsfeuerwehr. Mit einem Tagesdienstprogramm, gemeinsamen Veranstaltungen und durch die Organisatoren geplante, über den Tag verteilte, Einsätze gestaltete sich der Dienst sehr abwechslungsreich für die Kinder und Jugendlichen.
Dienstbeginn & Fahrzeugübernahme
Der Dienstbeginn mit einer Fahrzeugübernahme und der festen Einteilung von Besatzungen geschah um 11 Uhr am Samstagmorgen. Nicht viel Zeit verging und schon nach einer halben Stunde ging der erste Alarm im Gerätehaus ein: b1 – Brennt PKW.
Auf dem Gelände des örtlichen Gemeinschaftshauses befand sich ein PKW, der eine starke Rauchentwicklung aus dem Motorraum aufwies.
Die Kräfte der Jugendfeuerwehr rückten mit dem TLF an, um die Gefahr zu bannen.
Wie auch bei realen Einsätzen, bestand eine feste Aufteilung der Aufgaben. Neben dem oben zu sehenden Angriffstrupp, wurde auch die Rolle des Gruppen- bzw. Fahrzeugführers durch ein Mitglied der Jugendfeuerwehr besetzt. Immer mit Unterstützung eines erfahrenen Mitglieds der Einsatzabteilung konnten so die ersten Eindrücke des Einsatzgeschehens aufgenommen und die gestellten Aufgaben abgearbeitet werden.
Wenig später folgten Einsätze für die weiteren Jugendfeuerwehr-Einsatzkräfte. Zusätzlich zu einer Ölspur stellte sich auch die Situation einer eingeklemmten Person dar. Mit Einsatz von pneumatischen Rettungsgeräten konnte die Mannschaft auch diese Aufgabe bewältigen.
Einsatzgeschehen am Nachmittag
Nach einer Mittagspause mit gemeinsamen Mittagessen ging es direkt weiter. Auf dem Tagesdienstplan stand als nächstes der Dienstsport. Doch noch bevor wir damit beginnen konnten, kam die erste große Alarmierung für den ganzen Löschzug: In der Firmenhalle eines örtlichen Dachdeckerbetriebes soll es eine starke Rauchentwicklung geben. Unklar ist, ob sich noch Personen im Gebäude befinden.
Nach kurzer Erkundung konnte durch die Einsatzkräfte eine Person aus dem verrauchten Bereich gerettet werden. Noch während der Erkundung nahmen weitere Kräfte eine Riegelstellung im Außenbereich vor, um angrenzende Gebäude vor einem möglichen Feuer zu schützen.
Mit Beendigung der Rettungsarbeiten und der Versicherung, dass es kein offenes Feuer gab, begannen weitere Kräfte mit der Belüftung des Gebäudes.
Nach diesem Einsatz konnte nun endlich der geplante Sport beginnen. Doch schon nach kurzer Zeit in der Sporthalle der Grundschule bekamen die Kräfte des TLF und HLF einen neuen Auftrag. Das Tanklöschfahrzeug (TLF) fuhr zu einem gemeldeten Tier in hilfloser Lage. Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) fuhr währenddessen zu einem Containerbrand.
Das von der Stadtjugendfeuerwehr für diesen Dienst geliehene LF8 konnte noch kurz den Dienstsport weiterführen, bevor auch sie zu einem neuen Einsatz aufbrechen mussten.
Abendessen & Schichtwechsel
Nach dieser intensiver Einsatzstaffel erfolgte der Schichtwechsel. Die Fahrzeugbesatzungen wurden neu zusammengesetzt. Dies sollte sich auch bereits kurz nach dem ungestörten Abendessen auszahlen – denn zu 20 Uhr kam der nächste Alarm: b2 – Bestätigtes Feuer in einem Wohnhaus.
Unter Anleitung der aktiven Einsatzkräfte meisterten die Jugendfeuerwehrmitglieder auch diesen Einsatz kurz vor der Nachtruhe.
Die weitere Nacht verlief ohne „Zwischenfälle“.
Action auch auf den letzten Metern
Noch vor dem Frühstück klingelte im Feuerwehrhaus erneut der Alarm. Am frühen Morgen wurde eine vermisste Person im Ronnenberger Holz gemeldet. Mit dem kompletten Löschzug rückten wir zur Einsatzstelle ab. In Suchtrupps aufgeteilt begannen die Einsatzkräfte anschließend die Suche nach der vermissten Person.
Bereits nach kurzer Zeit erfolgte die Rückmeldung an den Einsatzleiter: Person gefunden. Mit einer Schleifkorbtrage konnte der Verletzte aus dem Waldstück geborgen werden.
Pünktlich um 11 Uhr am Sonntag hieß es dann abschließend: Dienstende für die „Wachbesatzung Jugend“.
Wir bedanken uns bei allen Unterstützern und externen Helfern, die uns die Einsatzorte zu Verfügung stellten und den Dienst aktiv unterstützt haben. Außerdem gilt ein großer Dank der Firma LookSolutions für die Leihgabe einer tragbaren Nebelmaschine.