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100 Jahre in Einsatzbereitschaft

Ronnenbergs Ortsbrandmeister Andreas Keese ist seit 40 Jahren Mitglied der Feuerwehr, sein Vater Friedrich seit 60 Jahren. Beide haben die Führungsebene des Ortskommandos maßgeblich geformt und die Strukturen der freiwilligen Feuerwehr in Ronnenberg entscheidend mitgeprägt.

Ronnenberg.

Wenn es um eine Chronik der Feuerwehr in Ronnenberg geht, lässt sich auch von einer Familiengeschichte sprechen. Der Vater langjähriger Kommandochef der früheren Großgemeinde, der Sohn Ortsbrandmeister: Da musste selbst der routinierte Brandabschnittsleiter Eberhard Schmidt innehalten – keine Ehrung wie jede andere. „Dass Vater und Sohn zusammengerechnet 100 Jahre ehrenamtlich für eine Feuerwehr an vorderster Front kämpfen ist schon besonders“, sagte Schmidt – und ließ sich Ehrfurcht anmerken. Beim 50-jährigen Andreas Keese, der jetzt seit 18 Jahren Ortsbrandmeister ist, liegen die Motive für sein Engagement auf der Hand: „Ich bin ganz klar in die Fußstapfen meines Vaters getreten, bin ja mit der Feuerwehr aufgewachsen“, sagte der Fernmeldeelektroniker nach der Ehrung. Und diese Geschichte kann sich wiederholen. Seine 23-jährige Tochter Nicole und der 21-jährige Sohn Marcel leisten bereits ihren Dienst in der Einsatzabteilung. Den 78-jährigen Friedrich Keese hat ein Patenonkel mit zur Feuerwehr genommen. Und seiner Frau habe er früh genug gesagt: „Wenn du mich heiratest, dann nimmst du die Feuerwehr mit dazu.“ Der 78-jährige war von 1970 bis 1982 nicht nur erste Gemeindebrandmeister der Großgemeinde Ronnenberg, auch 30 Jahre als Ortsbrandmeister kann er vorweisen, ist zudem Ehrenstadtbrandmeister. Keese hat 1972 sogar seinen Beruf als Landwirt aufgegeben, um sich als Angestellter des früheren Landkreises in der Feuerwehrtechnischen Zentrale um Instandhaltungen zu kümmern. Und heute? „Leben Vater und Sohn mit ihren Frauen immer noch in einem Haus – die Eltern oben, wir unten“, sagt der 50-jährige Sohn.

Zwei Generationen im Dienst der Feuerwehr: Die beiden Hauptbrandmeister Friedrich (links) und Andreas Keese nehmen von Ronnenbergs Bürger- meisterin Stephanie Harms Glückwünsche für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement entgegen. Rodriguez (2)

Weniger Einsätze und ein neues Löschfahrzeug

Ortsbrandmeister Andreas Keese hat am Sonnabend in der Jahresversammlung der Ortsfeuerwehr Ronnenberg auf das vergangene Jahr zurückgeblickt. Keese berichtet berichtete von insgesamt 90 Einsätzen im vorigen Jahr – deutlich weniger als 2012. „Es gab keine Unwettereinsätze“, begründete Keese den Rückgang. Der Kommandochef gab zudem seine Wiederwahl bekannt. Er soll nach Beschluss der Einsatzabteilung im Juli 2014 seine vierte Amtsperiode antreten. Der Ortsfeuerwehr gehören zurzeit 472 Mitglieder an – darunter 57 Einsatzkräfte, acht Musiker und 20 in der Jugendfeuerwehr. Die größte Feuerwehr im Stadtgebiet erhält laut Ortsbrandmeister Ende Januar plangemäß ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) 20. Kosten: 280?000 Euro. In der Versammlung wurden außerdem Heinrich Fricke und Fritz Röttger für 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Thomas Boest leistet seit 25 Jahren ehrenamtlich aktiven Dienst in der Einsatzabteilung.ir

Die langjährigen Mitglieder und Einsatzkräfte Fritz Röttger (von links), Thomas Boest und Heinrich Fricke haben ihre Urkunden erhalten.

 Ingo Rodriguez Calenberger Zeitung

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